Ljolik – Hätte die bitterer Kälte nicht überlebt – VERMITTELT
Update Oktober 2015
Milli, Ljolik und Gisele wohnen jetzt bei Daniela in Stuttgart. Sie haben sich sehr schnell bei Daniela eingelebt und ihr neues Frauchen so lieb gewonnen, dass sie auch nachts bei ihr im Bett mitschlafen möchten. Wir danken Daniela sehr für die unkomplizierte Abholung der Tiere am Frankfurter Flughafen und dafür, dass sie sich von den früheren Krankheiten der Tiere nicht abschrecken ließ. Bisher bleiben Ljolik und Gisele dank toller Forsorge von Daniela gesund und merken von ihren früheren Blasenproblemen absolut nichts.
Die Geschichte von Ljolik beginnt sehr traurig. Unsere Moskauer Kollegin Lilia kannte diesen Kater schon lange. Sie hat ihn beim Gang zum Supermarkt schon mehrmals in ca. 2 km Entfernung von ihrem Haus gesehen. Jedes Mal konnte sie ihn leider nicht mitnehmen, obwohl sie gesehen hat, dass der Kater höchstwahrscheinlich kein Zuhause hatte. Aber Lilias Pflegestelle ist leider dauerhaft überfüllt und so musste sie an diesem Kater schweren Herzens vorbei gehen.
Lilia stellte mal wieder fest, dass sie auf obdachlosen Tiere eine nicht-erklärbare Wirkung hat – als wäre eine gewisse Anziehungskraft vorhanden wodurch notleidende Tiere Lilias Nähe suchen. Als würden sie spüren, dass Lilia ein großes Herz hat und in einem Notfall nie eine Katze im Stich lässt. Auch dieser Kater scheint es gespürt zu haben und kam mitten im Winter, als Außen-Temperaturen von -25 Grad herrschten und trotz der 2 km Entfernung, völlig ausgehungert zu Lilias Haus. Als Lilia den Kater wieder gesehen und erkannt hat, wusste sie, dass dieses Tier Hilfe benötigt und nahm ihn auf ihrer Pflegestelle auf, was dem Kater das Leben gerettet hat.
Schnell hat sich herausgestellt, dass dieser Kater neben Floh- und Ohrmilbenbefall auch Blasensteine hat und dadurch nur begrenzt Urin absetzen konnte. Lilia hat den Kater Ljolik getauft, weil er einen sehr leidenden Eindruck machte. Unter Aufsicht der Tierärzte hat Ljoliks Therapie begonnen und mittlerweile geht es ihm gut. Ljoliks neue Familie soll dennoch beachten, dass Ljolik phasenweise Spezialfutter gegen Blasensteine („Urinary“) benötigt. Von den Tierärzten wurde die Abwechslung zwischen Spezialfutter und dem hochwertigen Normalfutter im Rhythmus von 2-3 Monaten empfohlen (d.h. 2 Monate Urinary-Gabe und 2 Monate Normalfutter-Gabe). Bei der Blasensteinkrankheit ist es hilfreich, dass die betroffenen Katzen möglichst mit hochwertigem Nassfutter gefüttert werden, Trockenfutter darf zwar täglich, aber nur in geringen Mengen verabreicht werden.
Ljolik hat sich auf Lilias Pflegestelle nach einer Eingewöhnungszeit prima integriert und akzeptiert die anderen Katzen und Hunde. Ljolik ist ein nicht dominanter Kater, dennoch kann es vorkommen, dass er die Neuankömmlinge (die nach ihm auf die Pflegestelle kommen) am Anfang ein wenig maßregelt, dieses Verhalten legt er aber schnell ab und dann akzeptiert er die Neuankömmlinge und will sogar manchmal mit ihnen spielen. Dieser Kater ist sehr menschenlieb und freut sich über jede Aufmerksamkeit, die er kriegen kann. Ab und zu hat Ljolik seine wilden 5 Minuten, wo er durch die Wohnung läuft und spielt, manchmal versucht er auch andere Katzen in sein Spiel einzubeziehen. Die meiste Zeit gestaltet Ljolik aber lieber gemütlich und zieht sich in sein Körbchen zurück um zu schlummern.
Ljolik ist ca. 4-5 Jahre alt (Stand September 2014), männlich (kastriert), geimpft, gechipt und entwurmt. Ljolik ist mit der reinen Wohnungshaltung einverstanden und hofft, dass er bald ein neues Zuhause in Deutschland finden kann.
Ljolik befindet sich auch der Pflegestelle in Moskau, sobald wir ein schönes Zuhause für ihn finden, wird er mit einem Flugpaten nach Deutschland kommen.
Ljolik Fotos sind leider nicht gut, Ljoliks Augens sind ein wenig empfindlich, weshalb er beim Fotografieren blinzeln muss – er kann aber sehen. Er ist nicht blind!